Arbeitskreis für Menschen mit Behinderung
Ein wichtiger Baustein in der Arbeit des DRK-Ortsvereins Brüggen ist die Arbeit mit und für Menschen mit Behinderungen. Im Jahr 1978 fiel der Startschuss für ein Projekt, das lange Zeit Modellcharakter hatte und bis heute außerordentlich erfolgreich fortgeführt wird.
Auf Initiative des damaligen Vorsitzenden Wilhelm Cox und des Schatzmeister Paul Backes, der auch heute noch als "Vater der Behindertenarbeit" gilt, wurde unter dem Dach des DRK ein Arbeitsausschuss gegründet, der sich der Freizeitgestaltung von Menschen mit Behinderungen widmete.
Unter dem Vorsitz von Paul Backes wurden Neigungsgruppen für Schwimmen, Tischtennis, Kegeln, Reiten, Basteln und Werken, Musik, Konzert- und Theaterbesuche gebildet. Von Gründung bis heute fand und findet die Behindertenarbeit in der Bevölkerung und bei Vereinen und Institutionen großartige Unterstützung. Ohne diesen Rückhalt hätten die zahlreichen Aktivitäten und Angebote nicht bis heute fortgeführt und ständig aktualisiert und erweitert werden können. Allerdings ist monetäre Hilfe nicht alles. Gäbe es nicht stets auch genügend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die mit viel Engagement und Liebe die anstehenden Aufgaben übernehmen, stünde die Behindertenarbeit längst auf verlorenem Posten.
Das Engagement des Ortsvereins, insbesondere für Menschen mit Behinderungen, belohnte der DRK-Kreisverband Viersen 1996 mit der Errichtung eines Behindertenzentrums auf der Gartenstraße. Nicht nur die Menschen mit Behinderung, auch die Aktiven der DRK Bereitschaft können seitdem für ihre vielfältigen Aktivitäten über großzügige Räumlichkeiten verfügen. Viele, die seinerzeit als Kinder und Jugendliche das Betreuungsangebot nutzten, sind dem DRK-Projekt bis heute treu geblieben. Auch als Erwachsene wissen sie das Freizeitangebot zu schätzen und erfreuen sich an den zahlreichen Aktivitäten, die in den Neigungsgruppen angeboten werden.
Das Angebot wurde im Laufe der Zeit kontinuierlich fortentwickelt und den Wünschen und Bedürfnissen der behinderten Nutzer angepasst. Rund 100 Veranstaltungen pro Jahr verursachen eine Menge an organisatorischem Aufwand. Hierin eingebunden sind neben der Leiterin der Behindertenarbeit, die Gruppenleiter*innen, die mit großem Engagement über 30 Menschen mit Behinderungen betreuen und anleiten, und auch die Aktiven des DRK, die seit jeher den Fahrdienst übernehmen. Mit großzügiger Unterstützung der Aktion Mensch konnte 2005 ein neues Behindertenfahrzeug angeschafft werden.
Neben den regelmäßigen Neigungsgruppen finden auch Ausflüge und Ferienfahrten großes Interesse. Zweckgebundene Spenden und Einnahmen aus speziellen Aktivitäten der Behindertengemeinschaft ermöglichen den Menschen mit Behinderungen die kostenfreie Teilnahme.
Neben zwei Kegelgruppen gibt es weiterhin die Töpfergruppe, eine Tanzgruppe sowie eine Wandergruppe.
Weiterhin sind in Zukunft auch wieder Gruppen für Kinder sowie Angebote für Eltern von Kindern mit Behinderung geplant.
Den Start machte ein 1. Eltencafé im Oktober ´22 .