In unserer Gemeinde wurde die Gründung des Rot-Kreuz-Vereins kurz nach der Jahrhundertwende eingeleitet. |
1904 | Unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Krämer fand eine Versammlung im Saale Linßen zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr und einer Sanitätskolonne statt. Von den anwesenden Personen erklärten sich sofort 70 bereit, einem dieser Vereine beizutreten. Trotzdem sollen bis zur Gründung noch weitere drei Jahre vergehen. |
1907 | Drei Jahre später, am 29.September, findet die Gründungsversammlung statt. Der ersten Sanitätsabteilung gehören die Mitglieder Heinrich Terstappen, Konrad Terhaag, Johannes Schmacks und Johann Kriegers an. |
1909 | wird die bis dahin mit der Freiwilligen Feuerwehr verbundene Sanitätskolonne selbständig. 1. Vorsitzender wird Wehrleiter Alfons Kaysers; Kolonnenführer Heinrich Terstappen. 17 Mitglieder sind registriert. |
1911 | Die Mitglieder erhalten Mützen und Armbinden. |
1913 | Es hat fast drei Jahre gedauert, bis der Gemeinderat für einen Zuschuss zur Anschaffung von Uniformen grünes Licht gibt. Zu den Gesamtkosten von 318,75 Mark steuert die Gemeinde schließlich 120 Mark bei. |
1914-1918 | Die Protokollbücher aus dieser Zeit gingen verloren. Genaue Angaben aus dieser Zeit liegen deshalb nicht vor. Es kann aber davon ausgegangen werden, daß die Mitglieder entweder Soldat waren oder in der Heimat zu kriegsbedingten Aufgaben herangezogen wurden. |
1919 | Es sind nur noch 4 Mann übriggeblieben. Die Kolonne muß neu aufgebaut werden. |
1921 | Dr. Simon Dorn kommt als praktischer Arzt nach Bracht und übernimmt die Aufgaben des Kollonnenarztes. |
1926 | Peter Bors wird durch den Anstreichermeister Heinrich Stoffers als Kolonnenführer abgelöst. |
1930 | erhält die Kolonne mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde 23 neue Uniformen, 20 Taschen und eine Trage. |
1934 | noch 13 Mitglieder |
1938 | Viele neugegründete Einheiten der nationalsozialistischen Bewegung lenken von der Rot-Kreuz-Arbeit ab. Von "höherer" Stelle wird angeordnet, eine großangelegte Mitgliederwerbung durchzuführen. Danach hat der Verein 61 fördernde Mitglieder. |
1940 | Johann Giebels wird Kolonnenführer. Während des 2. Weltkrieges müssen zwangsläufig größere Aktivitäten entwickelt werden. Auch weibliche Mitglieder sind vertreten. Aktive kämpfen an der Front und einige erleiden den Heldentod; andere versehen in der Heimat ihren schweren Dienst. Sie werden zu Großeinsätzen aufgerufen bei Bomben- und Feueralarm und u.a. zur Betreuung durchziehender Militäreinheiten eingesetzt. |
1945 | Der Krieg endet im Chaos. Jeder hat vorerst mehr als genug mit sich selbst zu tun. |
1947 | Schon in der Nachkriegszeit ruft der frühere Kolonnenführer Heinrich Stoffers seine Kameraden zusammen, um die Arbeit wieder aufzunehmen. |
1948 | übernimmt das langjährige Mitglied Franz Jansen die Führung der Aktiven im Ortsverein. Vorsitzender des Vereins, der sich jetzt "Deutsches Rotes Kreuz, Ortsverein Bracht" nennt, wird Bürgermeister Heinrich Jacobs, Hülst. |
1951 | Heinrich Leven, Kaufmann in Börholz, kauft einen Krankenwagen, der auch dem Roten Kreuz zur Verfügung steht. |
1956 | alle Aktiven erhalten neue Uniformen und Trachten. Dr. Hans Dorn löst seinen Vater als Kolonnenarzt ab. |
1957 | 50jähriges Bestehen mit großem Jubelfest am 31.August und 1. September. Der Ortsverein hat 11 männliche Aktive und 9 Helferinnen. Im neugegründeten Jugend-Rot-Kreuz haben sich 5 Mädels und 9 Jungen zusammengefunden. Vor 100 Jahren fand die Schlacht von Solferino statt. Der Rat der Gemeinde beschließt, zur Erinnerung hieran auch in Bracht eine Straße entsprechend zu benennen. Die Solferinostraße führt von der Brüggener Straße am Hause Dr. Hans Dorn vorbei durch eine kleine Wohnsiedlung vorbei in das Gewerbegebiet am Holtweg. |
1963 | werden in der Gemeinde 9 DRK-Unfallhilfstellen eingerichtet und beschildert. Das Jugend-Rot-Kreuz wird wieder einmal neu aufgebaut und ausgerüstet. |
1964 | Kurt Günter Stevens übernimmt von Hans Günter Tege die Führung des Zuges der Aktiven. |
1966 | Aus Altersgründen legt Bürgermeister Jakobs den Vorsitz im Ortsverein nieder. Neuer Vorsitzender wird Gemeindedirektor Wilhelm Cox. |
1967 | Feier des 60jährigen Bestehens. In diesem Jubeljahr sind 17 Aktive und im Jugend-Rot-Kreuz 14 Mädchen und Jungen vorhanden. Franz Jansen, 45 Jahre aktiv, verstirbt plötzlich. Der Ortsverein erhält einen Versammlungs- und Unterrichtsraum im neuen Feuerwehrgerätehaus an der Börholzer Straße. |
1969 | Für den Transport von Geräten und auch zur Personenbeförderung in besonderen Fällen wird dem Ortsverein aus Bundeswehr-Beständen ein LKW - eine sogenannte Natoziege - als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Die Aktiven leisten ungezählte und selbstverständlich auch unbezahlte Arbeitsstunden, um das Fahrzeug zweckentsprechend umzurüsten und zu unterhalten. Der Wagen ist bis August 1981 im Einsatz und muss dann verschrottet werden. |
1970 | Kommunale Neugliederung in Nordrhein-Westfalen. Aus dem bisherigen Kreis Kempen-Krefeld wird der Kreis Viersen. Die Gemeinden Bracht und Brüggen schließen sich zu der neuen Gemeinde Brüggen zusammen. Gleiches geschieht mit den bis dahin selbständigen DRK-Ortsvereinen. Der neue Zusammenschluss heißt jetzt "Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Viersen e.V., Ortsverein Brüggen". 1.Vorsitzender wird Wilhelm Cox; seine Vertreter Gemeindedirektor Ewald Paus, Brüggen und Marlies Siemes, Bracht. Paul Backes, Bracht, übernimmt das Amt des Schatzmeisters. Vereinsarzt bleibt weiterhin Dr.med.Hans Dorn. |
1973 | Eine vom Verein durchgeführte Mitgliederwerbung hat großen Erfolg. Über 200 Mitglieder treten neu bei. Besonders erfolgreich bei dieser Aktion: Dr. med. Peter Helmich in Brüggen und Paul Backes aus Bracht. |
1975 | Für den Zug Bracht wird ein gebrauchtes Krankentransportfahrzeug der Marke Daimler-Benz zu einem Vorzugspreis für Übungszwecke erworben. Gerhard Wiesner, über 4 Jahrzehnte aktiv, verstirbt. |
1976 | Johann Marks aus Heidhausen, 53 Jahre aktiv, stirbt am 27.Juni. Vom 22-30.August - Großbrand im Grenzwald. Unsere Helferinnen und Helfer sind rund um die Uhr im Einsatz. Durch die tatkräftige und schnelle sowie ausdauernde Hilfeleistung aller konnte eine noch größere Katastrophe vermieden werden. Wenn auch 200ha Wald den Flammen zum Opfer fielen, so erfüllte es doch mit großer Genugtuung, dass Leben und Gesundheit von Menschen nicht zu Schaden kamen. Landrat und Oberkreisdirektor übermitteln den Dank für die hervorragende Leistung. |
1978 | Neben vielen anderen Aufgaben versucht der DRK-Ortsverein nun auch, das Problem der Freizeitgestaltung Behinderter Menschen unserer Gemeinde zu lösen. In einem eigens hierfür gebildetem Arbeitsausschuss übernimmt Paul Backes den Vorsitz. Es werden Neigungsgruppen gebildet für Schwimmen, Tischtennis, Kegeln, Reiten, Basteln und Werken, Musik und Konzert- & Theaterbesuche. Die Arbeit ist erfolgreich. Zivil- & Kirchengemeinden unterstützen uns, und auch die örtlichen Vereine zeigen sich aufgeschlossen und entgegenkommend. Richard Terporten wird für 55jährige Mitgliedschaft als Aktiver geehrt. Er war ein Vorbild an Pflichtbewusstsein und Einsatzfreude. |
1979 | Der Ortsverein kauft ein gebrauchtes Kraftfahrzeug (Ford Transit), welches für die Betreuung alter und kranker Bürger eingesetzt und in Brüggen statoniert wird. |
1980 | Marlies Siemes scheidet wegen schwerer Krankheit aus dem Vorstand aus. In der Jahreshauptversammlung wird Hans Dömges als Nachfolger gewählt. In Anerkennung und Würdigung der Arbeit mit den Behinderten wird dem Ortsverein aus dem Spendenaufkommen "Aktion Sorgenkind" ein neues Fahrzeug (VW-Bus T3) durch die "Lebenshilfe Viersen e.V." übergeben. Das ist eine willkommene Unterstützung und Erleichterung der inzwischen recht vielfältigen Arbeit. |
1981 | Für den Transport von größeren Geräten wie Zelt, Notstrom-Aggregat usw. wird ein PKW-Anhänger angeschafft. |
1982 | Durch Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses an der Börholzer Straße erhält der Verein eine dauerhafte Bleibe und Unterstellmöglich für Geräte und Fahrzeuge. Bei der Übernahme des gelungenen Bauwerks dankt der Vorsitzende der Gemeinde, die trotz finanzieller Engpässe bei den öffentlichen Haushalten einem lang gehegten Wunsch des Ortsvereins nachkam. Gemeinsam mit der Feuerwehr wird am 17. - 19.September das 75-Jährige Bestehen gefeiert. |
1984 | Bei der Katastrophenschutzübung "Rheingold 84" übernimmt der Betreuungszug Bracht die Verpflegung der eingesetzten Helfer. In der Ortsversammlung wird Heinz Kirschner zum 1.Vorsitzenden des DRK Ortsvereins Brüggen gewählt. Er löst Wilhelm Cox ab, der insgesamt 18 Jahre als Vositzender des Ortsvereins Brüggen tätig war. Der DRK-Ortsverein ernennt Wilhelm Cox zum Ehrenvorsitzenden. |
1986 | Dieter Stoffers übernimmt die Zugführung von Kurt-Günter Stevens. |
1987 | Das Brachter Rote Kreuz hat zu diesem Zeitpunkt 18 aktive Mitglieder. Rainer Ohldag wird Nachfolger von Dieter Stoffers als Zugfüher. |
1988 | Frau Helene Giebeln übernimmt die Zugführung des DRK Zuges Bracht von Herr Rainer Ohldag. Richard Terporten wird für 65-jährige Mitgliedschaft im DRK geehrt. |
1989 | Grenzöffnung der DDR - Hunderttausende Übersiedler strömen in die Bundesrepublik. In Westdeutschland werden flächendeckend Auffanglager eingerichtet, die u.a. vom DRK betrieben wurden. Für den Kreis Viersen entstand ein Auffanglager in der Dülkener Overbergschule. In zwei Monaten leisteten Brachter Helferinnen und Helfer rund um die Uhr 2.789 Einsatzstunden. Der bislang größte Betreuungseinsatz. |
1990 | Zu diesem Zeitpunkt hat das DRK Bracht 23 aktive Mitglieder |
1991 | Das Brachter DRK übernimmt den bereits in Bracht stationierten, gebrauchten VW-Bus vom Kreis Viersen. |
1992 | Lieferung des neuen Behindertentransportfahrzeuges (Mercedes Benz 208 D). Die Anschaffung des Fahrzeuges wurde von der "Aktion Sorgenkind" mitfinanziert. Das neue Fahrzeug löst den bis dahin eingesetzten Mercedes von 1983 ab, der ab diesem Zeitpunkt im Zug Brüggen genutzt wird. |
1993 | Ein trauriges Weihnachtsfest. Beim Maashochwasser in Venlo sind die DRK-Aktiven gemeinsam mit vielen anderen Hilfskräften unermüdlich im Einsatz. |
1994 | Unterstützung der Brachter Feuerwehr beim Unwettereinsatz in Bracht. Ulrich Kox übernimmt die Zugführung von Helene Giebeln. Das Brachter Rote Kreuz hat zu diesem Zeitpunkt 34 aktive Mitglieder. |
1995 | Im Land NRW wird der komplette Katastrophenschutz neu strukturiert. Aus diesem Grunde werden im gesamten Land eine Vielzahl an Fahrzeugen verschoben und neuen Standorten zugeteilt. In diesem Rahmen wird dem Brachter Roten Kreuz ein „neues“ Mannschaftstransportfahrzeuges - Ford Transit- vom Bund für den Betreuungsdienst überstellt. Ab sofort spricht man nicht mehr vom eigenständigen "Betreuungszug" sondern von einer "Betreuungskomponente", die später in eine Einsatzeinheit integriert wird. Aus dem bis dahin benannten "DRK-Zug" wird eine "DRK-Gemeinschaft". |
1996 | Udo Knoblauch, seit 1992 im DRK Bracht tätig, übernimmt die Leitung von Ulrich Kox. Stellvertreterin ist Marlies Schenk. Der DRK Kreisverband errichtet an der Brachter Gartenstraße einen Kindergarten und stellt dem Ortsverein in unmittelbarer Nachbarschaft großzügige Räumlichkeiten zur Verfügung, die fortan als Behindertenzentrum und als Unterkunft für die Aktiven genutzt werden können. Heinz Kirschner war viele Jahre Fürsprecher dieser Einrichtung. |
1997 | Eine Abwechselungsreiche Aufgabe übernehmen die Brachter Helferinnen und Helfer mit der sanitätsdienstlichen Betreuung der Musicals "Gambler" und "Gaudi". Das DRK Bracht feiert zusammen mit der Feuerwehr sein 90-jähriges Bestehen. |
1998 | Personelle Veränderungen kennzeichnen die Ortsversammlung am 23.April. Heinz Kirschner kandidiert aus Altersgründen nicht mehr für das Amt des 1.Vorsitzenden. Seit 1984 hat er die Geschicke des Ortsvereins gelenkt. Während dieser langen Zeit galt u.a. der Behindertenarbeit seine besondere Aufmerksamkeit. Die Ortsversammlung ernennt Heinz Kirschner, der dem DRK auch weiterhin eng verbunden bleibt, zum Ehrenvorsitzenden. Dr.med.Hans Dorn scheidet aus Altersgründen als Zugarzt aus, ein Amt, das er 43 Jahre lang mit großem Engagement und hoher Sachkompetenz wahrgenommen hat. Während dieser Zeit bildete der bescheidene Mediziner die DRK-Helfer aus, leitete Erste-Hilfe-Kurse, stand bei zahllosen Veranstaltungen und Einsätzen als Arzt zur Verfügung und unterstützte den Ortsverein großzügig mit Sachmitteln. Dr. Dorn wird mit der Ehrenplakette des DRK-Kreisverbandes ausgezeichnet. Die Ortsversammlung wählt einstimmig Gerd Schwarz zum 1.Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins. Schwarz begann sein Engagement für das DRK 1995 als zweiter stellv. Vorsitzender. In der Kreisversammlung wird Heinz Kirschner mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes ausgezeichnet. |
1999 | Durch ein Hochwasser in der Garage am Sportzentrum Alster Kirchweg wird die Feldküche in Mitleidenschaft gezogen. Wegen des befürchteten Computercrashs zur Jahrtausendwende werden bundesweit für alle Eventualitäten Bereitschaften eingerichtet. Den Übergang ins neue Jahrtausend verbringen daher viele DRK-Helferinnen und -Helfer in Bereitschaft. Zum Jahreswechsel wurde mit alkoholfreien Drinks angestoßen. |
2000 | Marlies Schenk übernimmt als Gemeinschaftsleiterin das DRK Bracht von Udo Knoblauch. Um die Arbeit besser aufzuteilen wird ein Leitungsteam gebildet. Marlies Schenk, Ingrid Albracht, Nadine Schenk – später abgelöst von Dirk Opdenplatz - und Markus Knoblauch teilen sich die Bereiche Sanitätsdienst, Betreuung, Verpflegung, Technik, Fahrzeugwesen, Zelt und Materialverleih. Ab jetzt wird der Aufbau der Einsatzeinheit vorangetrieben. Die Gemeinschaften Bracht, Brüggen, Schwalmtal und später Niederkrüchten werden in Zukunft im Einsatzfall in einer taktischen Einheit zusammenarbeiten. |
2002 | Sanitätsdienst auf dem "Bizarre Festival" in Weeze. Mehrere Einsatzkräfte aus Bracht betreiben mit Kameraden aus dem Kreisverband Viersen vier Tage lang rund um die Uhr eine Unfallhilfstelle. Es werden 150 Einsätze registriert. Bei mehreren Großbränden im Kreis Viersen ist das DRK Bracht im Einsatz. Die Helferinnen und Helfer bilden Aufenthaltsbereiche und stellen die Verpflegung für die Einsatzkräfte sicher. Bei den Vorstandswahlen wird Gerd Schwarz einstimmig als erster Vorsitzender wiedergewählt. Im Amt bestätigt werden die stellvertretenden Vorsitzenden Günter Caris und Marlies Schenk, Schatzmeister Jan-Henning Meyer sowie die Beisitzer Heinz Bongartz und Markus Knoblauch. Für den nach langer Vorstandstätigkeit ausscheidenden Ehrenbürgermeister Karl Heinz Mesterom wird Gerd Houben als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Der DRK-Ortsverein trauert um Dr. med. Hans Dorn, der am 14. November wenige Monate vor Vollendung seines 80.Lebensjahres überraschend verstarb. Bis 1998 hat Dr. Dorn 43 Jahre lang die Aufgaben des Zugarztes wahrgenommen. Auch danach blieb er ein liebenswerter Freund und Förderer unserer DRK-Gemeinschaft. |
2003 | Helfer aus dem DRK Bracht nehmen erstmalig an der Helfergrundausbildung des DRK im Mönchengladbach teil. |
2004 | Das Rote Kreuz kann aus Spendengeldern ein neues Notstromaggregat mit einer Leistung von 6KVA anschaffen. Mit Hilfe des Gerätes können alle Einsatzstellen unabhängig von der Infrastruktur ausgeleuchtet und elektrische Geräte betrieben werden. Vom Land NRW werden ein neues Mannschaftstransportfahrzeuges und ein Betreuungsdienstanhänger zur Verfügung gestellt und in Bracht stationiert. |
2005 | Mit großzügiger finanzieller Hilfe der Aktion Mensch kann ein lang ersehntes neues Behindertentransportfahrzeug in Dienst gestellt werden. Den nicht unerheblichen Eigenanteil kann der DRK-Ortsverein aus zweckgebundenen Spenden decken. Der Mercedes Sprinter 313CDI wird in einer Feierstunde von den Pfarrern Johannes Wolters und Christoph Helbig eingesegnet. Pressebericht Das Vorgängerfahrzeug wird in Brüggen stationiert, wo es ein älteres, nicht mehr verkehrstüchtiges Fahrzeug ablöst. Das DRK Bracht erhält vom Bund einen neuen Betreuungsdienst LKW. Das Fahrzeug, ein Iveco Tector wird von Brachter Helfern in Bonn abgeholt. Den bis dahin im Dienst stehende Gerätewagen MB 509D erhält die Gemeinschaft Brüggen, die das Fahrzeug als Gerätewagen für Technik & Sicherheit umbaut. Pressebericht Der Brachter Bäcker Erich Lehnen stellt jedem Blutspender ein speziell von ihm kreiertes Herzbrot zur Verfügung. Die Aktion "Herzbrot für Herzblut" beschert der Gemeinschaft Bracht deutliche Zuwächse bei den Blutspenderzahlen. |
2006 | Die Aktion Herzbrot wird fortgesetzt und auf alle Blutspendetermine in der Gemeinde ausgedehnt. Rund 1.000 Herzbrote verlassen so pro Jahr die Brachter Backstube Lehnen. Fußballweltmeisterschaft in Deutschland: Im Vorfeld werden unzählige Übungen im Kreis Viersen durchgeführt. Unsere Helfer werden bei mehreren WM-Spielen in Gelsenkirchen, Dortmund und Köln eingesetzt. Eine schwierige logistische Aufgabe, da bei jedem Spiel vor Ort rund 2.000 Einsatzkräfte bereitgehalten werden. Am 20.Mai feiert das DRK gemeinsam mit den betreuten Behinderten, dem benachbarten Kindergarten und vielen Gästen das 10-Jährige bestehen des Hauses an der Gartenstraße. Behinderte und Rot-Kreuzler haben hier für Ihre Arbeit und Aktivitäten ideale Bedingungen gefunden. Gemeinsam mit anderen Rettungsdiensten sind Brachter DRK-Helfer bei einem Unfall in Kevelaer im Einsatz. Ein mit Schulkindern besetzter Bus wurde von einem LKW erfasst und in den Straßengraben geschoben. Es gab sehr viele leicht und auch etliche Schwerverletzte, ein Junge starb. Im September starten die unter dem Dach des DRK betreuten Behinderten, deren Angehörige und Betreuer, zu einer mehrtägigen Ferienfahrt nach Simonswald im Schwarzwald. Zweckgebundene Spenden sowie Einnahmen aus speziellen Aktivitäten der Behindertengemeinschaft ermöglichen den Behinderten die kostenfreie Teilnahme. Nach einem langwierigen Eintragungsverfahren firmiert der Ortsverein jetzt als DRK-Ortsverein Brüggen e.V. Am 20. November wird im Rahmen der Ortsversammlung der stellv. Brachter Gemeinschaftsleiter Markus Knoblauch zum Bereitschaftsleiter des gesamten Ortsvereins gewählt. Das DRK trauert um seinen Ehrenvorsitzenden Heinz Kirschner, der am 15. Dezember nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstarb. Heinz Kirschner hat sich um das DRK in besonderem Maße verdient gemacht. Er lenkte 14 Jahre lang die Geschicke des Ortsvereins. Sein besonderes Augenmerk galt dabei der Behindertenarbeit. Auch nach Ausscheiden aus seinen offiziellen Ämtern blieb er dem örtlichen DRK eng und freundschaftlich verbunden. |
2007 | Der Ortsverein widmet sich verstärkt der Initiative „Kampf dem plötzlichen Herztod“. Bereits im Vorjahr konnten durch großzügige Spenden zwei Defibrillatoren und eine Trainingspuppe „Rescue Anne“ zur Schulung der Herz-Lungen-Wiederbelebung angeschafft werden. Beim Brachter Dohlenfest informiert der Brachter Heimatforscher Walter Feyen mit einer umfangreichen Fotoausstellung über 100 Jahre DRK-Arbeit in Bracht. Im August sind bei der Loveparade in Essen Helferinnen und Helfer der Gemeinschaft Bracht mit einem Verpflegungstrupp im Einsatz. „Wieder echt lecker“, loben Pastor Johannes Wolters und zahlreiche Besucherinnen und Besucher des ökomenischen Brachter Pfarrfestes am 9.September die Erbsensuppe aus dem DRK-Feldkochherd, die natürlich auch im Jubeljahr nicht fehlen durfte. Die Brachter Heimatfreunde widmen ihren Heimatabend im September dem 100-jährigen Bestehen von DRK-Gemeinschaft und Feuerwehr Bracht. Insbesondere das Thema „Kampf dem plötzlichen Herztod“ findet hier sehr aufmerksame Zuhörer. Am 13.Oktober feiert das DRK zusammen mit der Brachter Feuerwehr und zahlreichen Gästen das große Festbankett anlässlich des 100. Geburtstages im Bürgersaal. Am 08. Dezember fand in Roermond eine geplanten Großübung mit Feuerwehr, DRK, Malteser sowie dem Kreis Viersen statt. Das Übungsszenario bot den 248 Einsatzkräften aus dem gesamten Kreis Viersen die Möglichkeit, ihr Können und die Zusammenarbeit untereinander unter Beweis zu stellen. Simuliert wurde ein Terroranschlag in einem Tunnel an der neuen Autobahntrasse, bei dem ein vollbesetzter Reisebus in die Luft gesprengt wurde. Im weiteren Verlauf entstand im und vor dem Tunnel eine Massenkarambolage mit einer großen Anzahl von Schwerverletzten und Toten. |
2008 | Beim Orientierungsmarsch in Schwalmtal belegte die Gruppe der Gemeinschaft Bracht den stolzen 4. Platz in der DRK-Wertung. Helfer des DRK Brüggen sowie weitere Helfer des gesamten Kreisverbandes Viersen errichteten eine Notunterkunft in der Dülkener Ostschule. Wegen eines Bombenfundes mussten in Dülken rund um den Fundort die Bewohner evakuiert werden. Eine Woche lang war die 54-köpfige Reisegruppe der Behindertengemeinschaft aus der Gemeinde Brüggen auf und um Insel Fehmarn unterwegs. Nicht nur die Tagesfahrten boten den Teilnehmern eine gelungene Abwechslung, auch die Gruppenabende erfreuten sich großer Beliebtheit. Der Evangelische Bastelkreis Bracht spendete 1200€ zur Anschaffung neuer Jacken für das JRK. Die Kids bedankten sich persönlich bei den Spendern. Auf der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Brüggen wurde nach drei Jahren der Vorstand neu gewählt. Erster Vorsitzender bleibt unverändert Gerd Schwarz, seine Stellvertreter sind Günter Caris und Marlies Schenk. Als Beisitzer wurden wiedergewählt: Gerd Houben, Heinz Bongartz und Markus Knoblauch. Bei der Kreisversammlung verlieh Kreisvorsitzender Lukas Siebenkotten die Ehrenplakette des Kreisverbandes an Gerd Schwarz, Vorsitzender des Ortsvereins Brüggen. Er würdigte seine Verdienste für das Deutsche Rote Kreuz. Schwarz ist seit 10 Jahren Vorsitzender des Ortsvereins Brüggen, vorher war er bereits stellv. Vorsitzender. Siebenkotten betonte, Schwarz habe mit Umsicht und Fleiß die Geschicke des Ortsvereins geleitet und sei für das Rote Kreuz ein Glücksfall. Er hoffe sehr, dass er sich dieser Aufgabe noch lange annehme. Der DRK-Ortsverein Brüggen bedankt sich im Rahmen einer gemütlichen Kaffeerunde bei allen langjährigen Spendern, die seit Jahren die Arbeit des DRK vor Ort finanziell unterstützen. |
2009 | Das alte, 1992 in Dienst gestellte Behindertentransportfahrzeug (Mercedes Benz 208 D) wurde Mitte 2008 außer Betrieb genommen. Nun wurde das Fahrzeug endgültig veräußert. Die Finanzierung eines neuen Fahrzeuges für die DRK Gemeinschaft Brüggen ist in vollem Gange. Die Feldküchen der 2. und 4. Einsatzeinheit (Bracht und St.Tönis) haben auch in diesem Jahr beim 42. Kreiswandertag auf der Hinsbecker Heide 1400 Portionen Erbsensuppe für die Besucher gekocht. Die Suppe fand auch diesmal wieder reißenden Absatz. Mit einer gemeinsamen Aktion erinnerten die Kreisverbände und der DRK Landesverband an die Geburtstunde der Rotkreuzidee vor 150 Jahren und zeigten, dass die Idee heute noch so lebendig ist wie damals. Unter dem Motto "150 Jahre Solferino - die Rotkreuzidee lebt" bildeten Menschen, die sich dem Roten Kreuz verbunden fühlen - Haupt- und Ehrenamtliche, Freunde und Förderer - im Herzen der Stadt Aachen ein Rotes Kreuz. Die rund 1.000 Teilnehmenden kamen aus NRW, aus dem Saarland, Belgien und den Niederlanden. Nach der Aktion wurde in der Kreisgeschäftsstelle in Würselen gemeinsam gefeiert. Auch in diesem Jahr konnten auf der Jahreshauptversammlung wieder zahlreiche Ehrenamtliche Mitglieder des Ortsverein Brüggen für langjährige Mitgliedschaft geehrt werden. 30 Jahre: Maria Götzmann, 20 Jahre: Jutta Sönges, Ralf Jöpen, Dirk Schmitz, Michael Craig, 10 Jahre: Yvonne Geraats, 5 Jahre: Katja Vesper, Kathrin Boochs, Hendrik Fritz , alle JRK ebenso David Houben, Karin Nisters und Manfred Böckenholt Der Ehrenvorsitzende des Ortsverein Brüggen - Wilhelm Cox ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Cox leitete ab 1966 als erster Vorsitzender die Geschicke des Ortsvereins Brüggen. 1984 wurde er von Heinz Kirschner abgelöst und zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Brüggens ehemaliger Gemeindedirektor und langjähriger 2.Vorsitzender des DRK Ortsverein Brüggen ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Paus war neben Cox ab dem Jahr 1970 im Vorstand des DRK Ortsverein Brüggen tätig. |
2010 | Einsatzkräfte der 2. Einsatzeinheit holten einen neuen Notfall - KTW in Illmenau (Thüringen) bei der Firma Binz Ambulance ab. Das Fahrzeug wurde vom Land NRW finanziert. Der KTW wird im Einsatzfall von Einsatzkräften der 2. EE (Brüggen / Schwalmtal / Niederkrüchten) besetzt und auch für normale Sanitätsdienste genutzt. Helfer des Ortsvereins Brüggen und der 2. Einsatzeinheit wurden mit dem 1.PTZ des Kreises Viersen nach einer Massenpanik zur Loveparade in Duisburg alarmiert. Der gesamte Marschverband fuhr sofort mit einem ELW, zwei NEF´s, vier RTW´s und vier KTW´s zur Einsatzstelle nach Duisburg. Rettungskräfte aus dem ganzen Land waren im Einsatz. KTW wurde ausgemustert. Der zuletzt in Bracht stationierte KTW der 2. Einsatzeinheit wurde 1990 in Dienst gestellt. In den ersten Jahren war das Fahrzeug beim 1. Sanitätszug Schwalmtal stationiert. Nach der Umstrukturierung der Einsatzeinheiten wurde der KTW Mitte der 90er Jahre der 2. Einsatzeinheit zugeteilt. Aus taktischen Gründen wurde der zuletzt in Bracht stationierte AtrKw der 2. EE nach Kempen und somit in die 4. Einsatzeinheit des Kreises Viersen versetzt. im Oktober fand auf dem Gelände der Royal Air Force in Niederkrüchten- Elmpt eine MAnV-Übung mit 280 Einsatzkräften statt. Beübt wurde der Absturz eines Verkehrsflugzeuges mit über 50 Passagieren. Wrackteile stürzten auf diverse Gebäude und setzten diese in Brand. Während die Feuerwehren der umliegenden Gemeinden die Einsatzabschnitte Brandbekämpfung und Menschenrettung übernahmen, betrieben das DRK und die Malterser den Behandlungsplatz 50. Insgesamt mussten zahlreiche Verletzte versorgt und in entsprechende Fachkliniken abtransportiert werden. Übungsleiter Thomas Metzer und KBL Möllenbrink sprachen im Anschluß von einer gelungenen Übung. Die gute Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Organisationen fand hierbei besondere Erwähnung. |